Finanzierung

Ministerpräsident Günther zur Freigabe der A 7: „Nach vier Jahren Bauzeit hat unser Land endlich wieder eine leistungsstarke Nord-Süd-Verkehrsachse“

Der Ausbau der Autobahn A 7 im Norden ist fertig: Nach einer Bauzeit von vier Jahren Bau rollt der Verkehr zwischen Hamburg und dem Autobahndreieck Bordesholm ab heute (18. Dezember) auf rund 60 Kilometern sechsstreifig. Zusammen mit dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Enak Ferlemann, gaben Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther, sein Verkehrsminister Dr. Bernd Buchholz,  Martin Huber von der Hamburger Verkehrsbehörde sowie DEGES-Chef Dirk Brandenburger  und Alexander Hofmann von der Projektgesellschaft Via Solution Nord (VSN) den letzten Streckenabschnitt frei.

Wie Ferlemann und Günther bei der feierlichen Freigabe in Höhe Kaltenkirchen vor rund 100 Gästen sagten, wurden zusätzlich zum Ausbau der Strecke in Schleswig-Holstein 63 Brückenbauwerke neu erstellt oder saniert. Zum Schutz der Anwohner seien zudem zwölf Kilometer Lärmschutzwände, und 15 Kilometer Lärmschutzwälle errichtet sowie sechs Kilometer lärmmindernder  Asphalt eingebaut worden. Für nachhaltigen Natur- und Umweltschutz wurden unter anderem zwei Grünbrücken sowie 500 Meter Fledermausüberflughilfen errichtet.

(©: Tim Hoppe/Hochtief)

„Das Warten hat nach der Rekord-Bauzeit von nur vier Jahren ein Ende: Mit der sechsspurig ausgebauten A 7 haben wir wieder eine leistungsfähige Verkehrsachse im Norden. Sie ist für Schleswig-Holstein, für unsere Menschen, die Unternehmen und für unsere Besucherinnen und Besucher von zentraler Bedeutung. Herzlichen Dank an alle Planer und an alle Mitarbeiter, die in den vergangenen vier Jahren jeden Tag – und oft nachts – unermüdlich gearbeitet haben, um dieses Mammutprojekt fertig zu stellen. Mein Dank gilt aber auch allen Anwohnern sowie den Autofahrern und der heimischen Wirtschaft für ihre Geduld“, sagte Ministerpräsident Günther.

Nach den Worten von Ferlemann ist Mobilität die zentrale Herausforderung der Zukunft: „Mit dem Ausbau der A 7 haben wir einen Meilenstein für die Mobilität in der Bundesrepublik erreicht. Ich beglückwünsche alle, die an diesem Projekt in Schleswig-Holstein mitgewirkt haben, zum erfolgreichen Abschluss“, so der Staatssekretär.

Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Buchholz erinnerte daran, dass die Freigabe nicht nur für Schleswig-Holstein, sondern für die Metropolregion insgesamt ein wichtiger Schritt sei: „Für die Wirtschaft bedeutet der Ausbau eine effizientere Verbindung und für den Tourismus eine erheblich bessere Erreichbarkeit des echten Nordens. Die Manager der Großbaustelle haben in den letzten Jahren unter anderem eindrucksvoll bewiesen, dass sich die zunächst umstrittene Verkehrsführung und Verkehrslenkung bewährt haben. Das war nur durch eine gute und schnelle Zusammenarbeit von Auftraggeber, Auftragnehmer und aller beteiligten Behörden möglich.“

Für das Bau-Konsortium VSN, an dem HOCHTIEF PPP Solutions, Dutch Infrastructure Fund und KEMNA BAU Andreae beteiligt sind, erklärte Aexander Hofmann:  „Heute ist ein ganz besonderer Tag für uns. Wir bedanken uns bei allen beteiligten Partnern für die gute Zusammenarbeit und bei den Anwohnern und Autofahrern für die aufgebrachte Geduld. Die ausführende Bau-Arbeitsgemeinschaft bestehend aus HOCHTIEF Infrastructure, KEMNA und Tesch hat eine hervorragende logistische und bauliche Leistung abgeliefert und dieses Projekt innerhalb kürzester Zeit fertiggestellt.”

Die Projektgesellschaft Via Solutions Nord war 2014 mit dem Projekt beauftragt worden und hatte im November desselben Jahres mit dem Bau begonnen. VSN ist neben dem Bau auch für den Betrieb und die Erhaltung der Strecke bis zum Jahr 2044 verantwortlich. Der Ausbau wurde im Rahmen eines länderübergreifenden Projekts in Öffentlich Privater Partnerschaft (ÖPP) realisiert.

Nach Angaben von VSN werden auf einem kurzen Teilstück im Bereich der Anschlussstelle Neumünster-Süd  in den kommenden Wochen noch Restleistungen erfolgen. Hier bleibt auf rund drei Kilometern eine eingeschränkte Verkehrsführung bestehen. Diese Engstelle soll noch vor dem Osterreiseverkehr 2019 beseitigt sein.

Zu den Restleistungen zählt unter anderem die noch ausstehende Errichtung von Verkehrszeichenbrücken, die aufgrund der Insolvenz einer Zulieferfirma nicht mehr bis zur Verkehrsfreigabe fertig gestellt werden konnten. Die Installation wird voraussichtlich bis zum Jahresende erfolgen. Bis der Fahnbahn-Belag eingefahren und damit ausreichend griffig ist, gilt auf der freigegebenen Strecke in Schleswig-Holstein eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 120 km/h.

Der südlichste Bauabschnitt von der Landesgrenze Schleswig-Holsteins und Hamburgs bis zum Autobahndreieck Hamburg-Nordwest inklusive des „Deckel Schnelsen“ wird bis Dezember 2019 von der VSN fertiggestellt.